Meine zweite Ausgabe als verantwortlicher Redakteur ist jetzt online
Wissenschaftsredakteur in besonderen Zeiten: Das Editorial der Ausgabe 29 des Magazins Polar News deutet die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Medien- und auf die Reisebranche an, hier ein kleiner Abschnitt daraus.
„Die Menschheit segelt durch den Corona-Sturm und lebt sozial distanziert … Er hat auch Auswirkungen auf PolarNEWS. Schweren Herzens mussten wir aus wirtschaftlichen Gründen entscheiden, zunächst auf eine gedruckte Ausgabe des Magazins zu verzichten. Das ist für die meisten Lesenden sicherlich ungewohnt. Sollten wir alle bald wieder aufatmen können und unser Schiff zurück auf Kurs bringen, werden wir im Herbst eine gedruckte Version herausgeben. Gleiches gilt auch für das neue Leserreisen-Expeditionsprogramm 2021-22 – jetzt erstmal online, später auch gedruckt. Also blättern Sie doch bitte am Bildschirm durch und genießen Sie.“
Nach der letztjährigen Ausgabe 28 der PolarNews war ich erneut als Wissenschaftsredakteur dabei. Ich war an der Zusammenstellung der Themen beteiligt und begleitete die optische Auffrischung des Magazins, die von der Layouterin Sadia Hug aus Kerzers, Schweiz, umgesetzt wurde. Den Texten der Autorenkollegen gab ich den letzten Feinschliff. Den ersten Reaktionen zufolge kann sich das Ergebnis sehen lassen. Das Lob reichte bis hin zu der Feststellung, es sei die beste und interessanteste Ausgabe seit vielen Jahren.
Wissenschaftsredakteur auf Abwegen
Etwas abseits meiner üblichen journalistischen Gefilde recherchiert habe ich für den Beitrag „Heldenmütig und nutzlos“ (S. 54 der PDF-Ausgabe) über eine historische Antarktis-Expedition. Daraus ergab sich ein relativierenden Blick auf meine persönliche Situation als Mensch und Wissenschaftsredakteur während des Corona-Lockdowns: Die Versorgungsexpedition „Ross Sea Party“ sollte es dem Briten Ernest Shackleton ermöglichen, 1915 oder 1916 die Antarktis zu durchqueren. Ein schwerer Sturm riss ihr Schiff Aurora, das im McMurdo-Sund ankerte, aus ihrer Verankerung. Ohne Wissen über das Schicksal des Schiffes hingen zehn Teilnehmer der Expedition für über 18 Monate (!) an Land fest. Drei von ihnen starben, die anderen sieben Männer wurden schließlich gerettet. Die frühen Entdecker: Sie waren wahrlich Weltmeister der Isolation. Ressourcen, Möglichkeiten und Gesellschaft waren extrem begrenzt.
Noch heute starten Polarforschende Expeditionen, bei denen sie mehrere Monate abgeschieden von Zivilisation verbringen. Meine Titelgeschichte über die derzeitige MOSAiC-Expedition, die größte Arktis-Expedition aller Zeiten, finden Sie ab Seite 18.
Und dann wäre da noch der Beitrag „Klimaschutz zwischen Worten und Taten – Die Polargebiete sind von der Klimaerwärmung besonders betroffen. Wie kann der Einzelne aktiviert werden, etwas gegen den Klimawandel zu tun?“, Seite 64. Ohne die Vorarbeiten des Science Media Center (SMC) hätte ich ihn nicht mit vertretbarem Aufwand schreiben können. Danke an die Kollegen dort.
1 Gedanke zu „Wissenschaftsredakteur PolarNews 29“