Die Tricks bei klinischen Studien

Mein Artikel „Risiken und Nebenwirkungen“ in der Mai-Ausgabe von „bild der wissenschaft“ zeigt auf, wie sich die klinischen Studien manipulieren lassen, mit denen die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen von Medikamenten geprüft werden. „Kann man nicht besser schreiben“, urteilte ein Wissenschaftsjournalist darüber, der nicht befreundet mit mir ist. Ich freue mich darüber, da ich keinen Grund habe, anzunehmen, dass mir der Kollege Honig um den Bart schmieren wollte. Aber bilden Sie sich doch Ihr eigenes Urteil!

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Manchmal ruft ein Radio-Sender an…

Auch Radio-Redaktionen lesen Texte von Frank Frick – und wollen dann ein Interview dazu.  Das erste Mal vergisst der Wissenschaftsjournalist nicht: Ausgerechnet ein Artikel, der ihm schon beim Schreiben leichte Bauchschmerzen bereitet hatte, rief 1999 das Interesse von SWR3 hervor. Es ging um die Behauptung des US-amerikanischen Urologen Irwin Goldstein, dass langes Fahrradfahren impotent macht. … Weiterlesen

Wissenschaftliche Fakten humorvoll präsentiert

Mit Humor geht alles besser. Alles, das können auch wissenschaftliche Fakten sein. Für das Sonderheft „Power fürs Hirn“ von bild der wissenschaft hat der Wissenschaftsjournalist Frank Frick einen Text geschrieben, der Fakten humorvoll präsentiert und ein wenig aus den herkömmlichen journalistischen Stilformen herausfällt. Wie gefällt Ihnen der Artikel? Daneben hat Frank Frick für das Heft … Weiterlesen

Glyphosat-Urteil: Im Namen der Wissenschaft

Auch erschienen auf wissenschaft.de

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA stuft Glyphosat, den meistverkauften Wirkstoff in Unkrautvernichtungsmitteln, als wahrscheinlich nicht krebserregend ein. Wer da Skandal ruft, von unglaublicher Ignoranz der Behörde oder gar von ihrer Käuflichkeit spricht, macht es sich zu einfach. Kritik am EU-Wirkstoffverfahren ist jedoch angebracht.

 Das Urteil vom 12. November 2015 der EFSA war zu erwarten. Es folgt der Position des Bundesamtes für Risikobewertung BfR, die schon länger zu einem offenen Geheimnis geworden war. Beide Behörden kommen damit zu einem anderen Schluss, als die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC der Weltgesundheitsorganisation. Diese hatte Anfang des Jahres erklärt, Glyphosat sei wahrscheinlich krebserregend für den Menschen.

Lobbydruck der Pestizidindustrie?

Die Konstellation war und ist brisant: Alle Urteile erfolgen im Namen der Wissenschaft, die gemeinhin im Ruf steht, objektiv zu sein. Und trotzdem stehen sie im Widerspruch zueinander. Wie kann das sein? Die Vorsitzende des Vereins Slow Food Deutschland, Dr. Ursula Hudson, erklärte sich das Ende September in einer Pressemitteilung so, gemünzt auf BfR und EFSA: „Die zuständigen Behörden erwecken leider den Eindruck, als hätten sie sich dem Lobbydruck der Pestizidindustrie unterworfen.“ Ihre Stimme steht stellvertretend für alle, die BfR und EFSA verhohlen oder unverhohlen Käuflichkeit vorwerfen. 

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Was Wissen in der Medizin wert ist

Auch erschienen auf wissenschaft.de und focus.de.   Ist Medikament XY wirksam? Welche Patienten werden besser nach Methode A behandelt als nach Methode B? Das Deutsche Cochrane Zentrum in Freiburg sichtet und bewertet die klinischen Studien zu solchen Fragen. So liefert es verlässliche und unabhängige Gesundheitsinformationen. Doch jedes Jahr muss es erneut für seine Finanzierung kämpfen.  Eine … Weiterlesen

Jahresberichte – Wissenschaftsjournalist hilft

Seit 2003 unterstützt der Wissenschaftsjournalist Frank Frick das Forschungszentrum Jülich (FZJ) bei dessen Jahresberichten. Die Wissenschaftler des FZJ forschen etwa zur Energieversorgung, zu Atmosphäre und Klima sowie zur Informationstechnologie der Zukunft. Frank Frick textet dazu Chronik-Meldungen oder schreibt sechsseitige, lebendige Forschungsberichte. Vor kurzem ist die Ausgabe 2014 erschienen, die man sich hier herunterladen kann. Die Ansprüche … Weiterlesen

Extended Version eines Artikels

In der August-Ausgabe von „bild der wissenschaft“ habe ich nachgehakt: Mein Text zeigt, was aus der Superlinse geworden ist – 2008 hatte die Zeitschrift erstmals darüber berichtet. Hier der Artikel in einer Version, die etwas ausführlicher ist als die in bild der wissenschaft.

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Trübe Aussichten

Keiner hat sie eingesetzt bekommen: die Superlinse.

„Im Jahr 2014 bin ich 68. Dann lasse ich mir das künstliche Akkommodationssystem einbauen“, zitierte bild der wissenschaft in der Ausgabe 11/ 2008 („Die Superlinse“) den Ingenieur Georg Bretthauer. Der damalige Leiter des Instituts für Angewandte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und durchschnittlich zehn seiner Mitarbeiter hatten 2008 schon einige Jahre an dem System getüftelt, das bei einer kleinen Operation statt der natürlichen Linse ins Auge eingepflanzt werden sollte. Zum einen bei Menschen, die sowieso eine Kunstlinse benötigen, weil der Graue Star ihren Blick trübt. Zum anderen aber auch bei Alterssichtigen, deren Linse beim Hin- und Herschalten zwischen Nah- und Ferndistanz nicht mehr mitkommt. Allen sollte das Implantat helfen, ohne Gleitsichtgläser oder dem ständigen Brillenwechsel im Alltag scharf zu sehen.

Nur Demonstrator IV

Wäre das Implantat heute einsatzbereit, hätte Bretthauer es sich an der Universitäts-Augenklinik Rostock einsetzen lassen, dem medizinischen Partner der Karlsruher Ingenieure. Doch es gibt bislang nur den „Demonstrator IV“. Dieses System ist prinzipiell funktionsfähig – aber: Alle Komponenten sind doppelt so groß, wie sie sein dürften. Tatsächlich hat es sich als sehr schwierig erwiesen, Linsensystem, Antrieb, Sensoren, Regelung, Energieversorgung und Informationstechnik in einem Volumen von lediglich 70 Kubikmillimetern unterzubringen. Dass so wenig „Bauraum“ (Bretthauer) zur Verfügung steht, hatten die Rostocker Mediziner um Rudolf Guthoff erst im Laufe des Projektes erfahren: „Als Rudolf mit der Nachricht kam, dass der Querschnitt des Implantats nur  neun anstatt ursprünglich zehn Millimeter sein darf,  habe ich ihn gefragt: Weißt Du eigentlich, dass sich der Bauraum mit dem Quadrat des Radius verringert –nicht um rund 10, sondern um fast 30 Prozent?“, erinnert sich Bretthauer. 

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Storytelling und Corporate Publishing

Zugegeben: Ich habe gezweifelt, ob ich mich für die Schulung „Storytelling in der Unternehmenskommunikation“ anmelden sollte. Scheint mir doch der Begriff „Storytelling“ als die neueste Kuh, die PR-Agenturen und Corporate-Publishing-Verlage durch das Dorf treiben. Von mir erwarten die Auftraggeber häufig, Geschichten jenseits des klassischen Aufbaus eines Zeitungsmeldung oder eines Zeitungsberichts zu erzählen – muss das … Weiterlesen

Fracking: Gute Theorie, schlechte Praxis

Auch erschienen auf wissenschaft.de

Nun hat sich auch die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften acatech gegen ein generelles Fracking-Verbot ausgesprochen. Gleichzeitig fordert sie hohe Sicherheitsstandards und einen offenen Dialog über die Risiken. Dass viele Menschen der Industrie genau in diesen Punkten nicht trauen, hat durchaus rationale Gründe – Gründe, die es der acatech-Position schwer machen, sich durchzusetzen.

Die acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in – so die Selbstauskunft – „selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise“. Das erklärte Ziel ihrer aktuellen Stellungnahme ist es, die Diskussion um das Fracking mit einer wissenschafts- und technikbasierten Abwägung zu unterstützen – angesichts verhärteter Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern. Das Ergebnis: Insgesamt, so acatech Präsident Reinhard F. Hüttl, „lassen sich Beeinträchtigungen des Trinkwassers, Austritte von Methan-Gas und induzierte Mikro-Erdbebentätigkeit bei einem verantwortungsvollen, sachgemäßen Einsatz der Technologie so weitgehend ausschließen, dass ein generelles Verbot wissenschaftlich nicht zu begründen ist.“ Dieser Standpunkt liegt auf einer Linie mit den geologischen und technologischen Fachgesellschaften weltweit. Insofern ist er auch wenig überraschend.

Das Problem verbirgt sich in dem Wort „verantwortungsvoll“ von Hüttls Aussage. Zwei Beispiele mögen das illustrieren.

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Materialforschung: „Sprühende Ideen“ zum Herunterladen

„Sprühende Ideen“ heißt eine Sonderbeilage der Zeitschrift „bild der wissenschaft“, die im Januar zum Thema „Materialforschung“ erschienen war. Der einführende Artikel, acht Druckseiten lang und reich bebildert, stammt von mir, dazu noch ein weiterer Text („Sanfter Körperkontakt). Die Baden-Württemberg Stiftung hat das Heft jetzt zum Download bereitgestellt. Das bietet für den Besucher dieser Seiten die … Weiterlesen